Die schriftlichen Nachlässe im Archiv
Das zur Siebenbürgischen Bibliothek gehörende Archiv hat Nachlässe nicht nur von namhaften Wissenschaftlern (Karl Kurt Klein, Hellmut Klima, Luise Treiber-Netoliczka, Ernst Wagner u. a.), sondern auch kleinere, aber für Historiker, Genealogen usw. nicht weniger wichtige Nachlässe aufgenommen.
Auf einer Länge von ca. 250 Regalmetern befinden sich zurzeit etwa 128 Nachlässe. Von den ersten Eingängen wurden Karteikarten angelegt, ab 1994 wurden Findbücher erstellt.
In der Liste der im Siebenbürgen-Institut vorhandenen Nachlässe lässt sich zur Signaturgruppe (B I) die jeweilige Signatur (Nr.) der einzelnen Nachlässe ermitteln. Das Vorhandensein eines Findbuchs oder einer Kartei ist mit einem x vermerkt.
Nachlass Otto Folberth
Otto Folberth (1896-1991), Pädagoge, Philologe, Publizist und Schriftsteller. Findbuch mit Einleitung des Nachlasses.
Der Archivbestand umfasst insgesamt 10 Regalmeter in 83 Bänden. Die Erschließung erfolgte nach den Richtlinien des Landes Baden-Württemberg für die Titelaufnahme und Repertorisierung von Nachlässen, die sich an den Grundsätzen zur Nachlasserschließung (ISAD-G) des Internationalen Archivrats orientieren. Wesentliche Elemente dieser Richtlinie sind die sogenannte Stufenerschließung und die Kompatibilität mit den Erschließungen anderer Archive und Bibliotheken, die langfristig auf den Online-Zugang zu Nachlässen über Archiv- und Bibliotheksportale zielt.
Die Stufenerschließung erfolgte in diesem Fall durch eine Kurzbeschreibung jedes Teilbestands (Ebene E 0) und jeder Archivalieneinheit (Ebene F 0), die Kompatibilität durch die Verwendung genormter Erschließungskategorien. Eine Ausnahme bilden Faszikel aus dem Bereich Bd. 1-29, 31, 32 und Bd. 78-01, die detaillierter erschlossen wurden.
Das Online-Findbuch als durchsuchbare pdf-Datei bietet die Möglichkeit, etwa einfache Namen, Begriffe, Körperschaften zu recherchieren. Die Angaben im Findbuch zu der Anzahl der Fundstellen entsprechen nicht notwendigerweise der Realität, ggf. bitte weiter anklicken. Für eine kompetente Nutzung und Auswertung des Findbuchs, das auf 329 Seiten Verzeichnungseinheiten enthält, ist das Lesen der Einleitung unumgänglich; so wird beispielsweise in Kapitel 9 die Gliederung erläutert. Eine entsprechende Kapitel-Suche ist innerhalb des Findbuchs ebenfalls möglich. Dazu muss die jeweilige Kapitel-Nr. mit den Punkten eingegeben werden. Ergänzt man die Kapitel-Nr. mit *, so erhält man die E-0 Maske, die am Anfang eines jeden Kapitels steht.
Der Bestand der Otto-Folberth-Stiftung war seit ihrem Bestehen öffentlich zugänglich, bis auf die Korrespondenz und ein Romanmanuskript, deren Sperrung noch durch Folberth selbst aufgehoben wurde. Bei möglichen Veröffentlichungen ist heute das Einverständnis der Familie einzuholen. Eine Einsichtnahme des Nachlasses ist im Siebenbürgen-Institut nach vorheriger Anmeldung unter Angabe der jeweiligen Signatur der Verzeichnungseinheit (oben links in der Maske) möglich.