Das Bild- und Tonarchiv
Das Bildarchiv des Siebenbürgen-Instituts besteht zum überwiegenden Teil aus Fotos, Dias, Glasplatten und Filmnegativen. Mehr als 20 Regalmeter nimmt die Sammlung von Einzelfotos und Großformaten ein, dazu kommen über 100 Fotoalben und einige Foto-Text-Dokumentationen.
Einen gesonderten Platz nehmen die Fotos aus dem Denkmaltopographie-Projekt ein, das der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturrat in den 1990er Jahren zusammen mit der obersten rumänischen Behörde für den Denkmalschutz (DMASI) durchgeführt hat – einer architektonischen Bestandsaufnahme vieler siebenbürgisch-sächsischer Orte in Schwarz-Weiß-Fotos sowie in Dia-Farbaufnahmen. Die vermutlich wertvollsten beiden Diasammlungen in diesem Fonds sind die Luftaufnahmen des Schweizer Fotografen Georg Gerster von ca. 240 sächsischen Dörfern, sowie die Fotografien (Ektachrome) von Richard Suhany, einem namhaften einschlägigen Sachverständigen, von anatolischen Teppichen in Siebenbürgen. Unter den Glasnegativen ist der Teilnachlass der Fotografen Emil und Josef Fischer aus Hermannstadt besonders hervorzuheben.
Viele kleinere Fotobestände sind nach Pertinenz (d. h. Sachgebieten) zusammengefasst und, durch ein Signaturschema geordnet, leicht recherchierbar.
Ein großer Teil der Kronstadt- und Burzenland-Bilder sind im Rahmen eines Scanprojekts (durch Zusammenarbeit des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats mit der Honterusgemeinde Kronstadt) geordnet, mit Signaturen versehen und digitalisiert worden.
Auch einige wenige Provenienzbestände (d. h. nach Herkunft/Spender geordnet) konnten erfasst werden. Der überwiegende Teil des Bildmaterials ist jedoch noch unerschlossen bzw. nur grob geordnet. Nach der Groberschließung der Bestände soll eine Datenbank für alle Bildmedien eingerichtet werden.
In der Rubrik „Wer, wann, wo? – Bitte helft mit!“ der Siebenbürgischen Zeitung wird jeweils ein Foto aus den Beständen des Bildarchivs mit uns unbekannten Personen bzw. Orten veröffentlicht und die Leser der Siebenbürgischen Zeitung (SbZ) gebeten, sich an der Aufklärung zu beteiligen. Auf diese Weise konnten bereits viele Personen identifiziert, ganze Lebensläufe bzw. Momentaufnahmen siebenbürgischer Geschichte rekonstruiert und damit die Verwertbarkeit der Fotos für Wissenschaft und Heimatkunde ermöglicht werden. Wenn Sie ein eigenes Foto mit anonymen Personen in unserer Rubrik veröffentlichen wollen, können Sie sich gern an das Bildarchiv wenden.
Die Sektion Genealogie des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde (AKSL) hat im Jahr 2009 das Projekt „Sammlung und Foto-Dokumentation siebenbürgischer Friedhöfe und Gräber von Siebenbürgern“ gestartet: Alle an Familien- und Heimatkunde Interessierte sind aufgerufen, Aufnahmen von siebenbürgischen Friedhöfen und Grabsteinen zu machen und (digitale) Kopien davon dem Bildarchiv des Siebenbürgen-Instituts zu überlassen, wo sie auf CDs bzw. in säurefreien Archivboxen fachgerecht gelagert werden können. Die Richtlinien zur Friedhofsfotografie wurden vom Bildarchiv verfasst.
Das Tonarchiv wurde noch nicht erschlossen und ist somit nicht zugänglich.