1800, Januar 15, Hermannstadt: Samuel v. Brukenthal erwidert die Neujahrswünsche seines Vetters Michael Conrad v. Heydendorff d. Ä. und klagt über ein Augenleiden.
Orig. im Heydendorffschen Familienarchiv, hier auszugsweise abgeschrieben.
Bezug: Biographie, 2. Bd., S. 327.
[Notiz des Kopisten am Anfang des Dokuments:] Sam. Frh. v. Brukenthal an Mich. v. Heydendorf.
Herrmannstadt den 15 Jenner 1800.
Wohlgeborner, hochgeehrtester Herr Vetter.
Die Erinnerung meiner, welche sich bey dem Wechsel der Jahre in freundschaftlichen Wünschen geäußert hat, verpflichtet mich zu dem innigsten Dancke. Wenn meine Wünsche, wie ich Gott darum bitte in Erfüllung gehen, so wird das angetrettne Jahr ein glückliches u. geseegnetes für E. Wg. u. Ihr gantzes mir so werthes Haus werden u. Ruhm, Zufriedenheit u. ununterbrochnes Wohlwolen wird sie alle begleiten.
Ich befinde mich Gott sey Danck wohl u. empfinde wenige von den Beschwerden, die dem hohen Alter gewöhnlich anzukleben pflegen, nur die Augen werden mir von Tag zu Tag trüber u. schwächer. Meine sonst gewohnten Beschäftigungen muß ich daher unterlaßen.
Ich bitte der Frau Gemahlin[1] meine aufrichtig ergebene Empfehlung zu melden u. von meiner Hochachtung versichert zu bleiben, mit der ich bin
Euer Wohlgeborn
gehorsamer Diener
Brukenthal.
[1] Anna Catharina, geb. v. Clausenburger.
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Empfohlene Zitierweise:
Quellen zur Geschichte Samuels von Brukenthal. Aus dem Nachlass von Georg Adolf Schuller, hg. von Konrad Gündisch und Jonas Schwiertz, 2022.
URL: https://siebenbuergen-institut.de/1800-1-15-1 (Stand: 10. März 2022).
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